Südpfalz

Radeltour mit der Draisine durch die Südpfalz…

Zur Vorbereitung unserer Sommer-Rad-Tour entlag der Weser haben wir auf den Schienen der Südpfalz-Draisine mächtig gestrampelt. Auf einer schon 1872 errichteten Bahnstrecke kann man von Bornheim nach Lingenfeld ca. 13 km durch den Hochstadter Wald “radeln”.

Für Abwechslung sorgen mehrere Bahnübergänge, deren Schranken man selbst bedienen muss. Obwohl die “Zusammenarbeit” in unserem Team nicht immer klappte, kamen wir ohne “Unfall” an unser Ziel.

Alle paar Kilometer gab es zudem die Möglichkeit, in gemütlichen Gasthöfen (wenn sie denn geöffnet haben) einzukehren und die Pfälzer Gastronomie zu genießen. Auch ein Regenschauer konnte deshalb unsere Freunde auf der Rückfahrt auf dieser eingleisigen Strecke nicht sonderlich trüben.

Den Abschluss dieses Tages bildete ein weiterer gastronomischer Leckerbissen in einem der besten Restaurants dem “Au Cygne” in Wissembourg. Mit einem guten Elsässer Wein ließen wir dann den Tag genüsslich ausklingen.

Und weil es so schööön war, einige Eindrücke dieser Tour. Bild einfach anklicken.

Konstanz-Basel

Radtour entlang des Bodensees von Konstanz nach Basel...

Bei ausgesprochen schönem Wetter und frühlingshaften Temperaturen trafen wir uns  ( Peter, Steffen, Wolfgang und Charly) in Konstanz am Bahnhof, um abwärts entlang des Rheines über Schaffhausen – Rheinfall – Waldshut – Laufenburg – Bad Säckingen nach Basel zu radeln. Vor uns lag eine Strecke von ca. 200 km, die über mehr oder weniger ausgeschilderte Radwege und wunderschöne Dörfer sowie kleine mittelalterliche Städtchen führte. Unterwegs wurde reichlich gevespert oder auch nur ein Espresso getrunken, um dann Abends bei der Ankunft wiederum fürstlich zu dinieren.

Die Stimmung während der Tour war untereinander dem Wetter gemäß ausgesprochen “herzlich” und konnte auch nicht durch einen unverschuldeten Unfall, bei dem mein Vorderrad wegen “bleibender Schäden” ausgewechselt werden musste, eingetrübt werden. Rund herum ein tolles Erlebnis, wenn auch die “alten” Knochen manchmal ein wenig weh taten. Die Rückreise am dritten Tag von Basel nach Konstanz erfolgte dann äußerst preiswert und komfortabel mit der Bahn und endete nach einem “Orientierungslauf” mit einem gemeinsamen Abendvesper in einer gemütlichen Weinstube in der Konstanzer Altstadt.

Als Erinnerung  eine Fotogalerie dieser Radtour, Bild einfach anklicken...

Radtour von Konstanz nach Basel

Weser-Radweg

Eine Sommertour entlang des Weser-Radweges...

Nach einer "schnellen" Anfahrt nahmen wir (Peter, Werner, Wolfgang und Charly) in Kassel beim Fahrradhof Wilhelmshöhe unsere schmutzigen "Leihräder" nach oberflächlichen Reinigungs- und div. Einstellversuchen in Empfang. Während einer kleinen "Orientierungsfahrt" durch Kassel erreichten wir bei angenehmen Radlertemperaturen die Fulda, um uns auf den Weg nach Hann. Münden zu machen. Nach dem Zusammenfluss von Fulda und Werra beginnt hier der Weser-Radweg. Dieser gehört sicherlich zu den attraktivsten und gut ausgebauten Radwanderwegen in Deutschland.

Unser Weg führte uns vorbei an mittelalterlichen Dörfern und Städtchen mit wunderbar hergerichteten Fachwerkhäusern. Rast- und Haltepunkte waren dabei Bad Karlshafen, Höxter, Corvey, Holzminden, Polle, Bodenwerder, Hameln, Hess. Oldendorf, Rinteln, Porta Westfalica und Bad Oeynhausen. Unterwegs wurde diesmal häufiger deftig und gut bürgerlich gegessen, Espresso getrunken oder Eis geschleckt. Nicht zu vergessen der exellente Kuchen in der Kurpromenade von Bad Oeynhausen.

Die Rückfahrt mit der Bahn nach Kassel erfolgte am 3. Tag bequem (2 x umsteigen) und wieder preiswert (Senioren-Gruppenfahrt) von Herford aus. Nach der Rückgabe der Leihräder ging es "schnurstracks" über die Autobahn wieder zurück ins heimatliche "Ländle".

Die folgende Bildergalerie gibt einen schönen Einblick in diese “Erlebnistour”. Bild einfach anklicken!

Radtour entlang der Weser

Nürnberg-Würzburg

Radtour von Nürnberg nach Würzburg...

Start- und Endpunkt unserer Herbsttour war die schöne Stadt Würzburg. Von hier aus ging es (Peter, Wolfgang und Charly) gemeinsam mit den Rädern zunächst mit dem Zug nach Nürnberg. Über Fürth, Erlangen und Forchheim gelangten wir nach einer gemütlichen Tagestour bei herrlichem Herbstwetter zu unserem ersten Tagesziel, der ehrwürdigen Kaiser- und Bischofsstadt Bamberg.

Bamberg ist seit 1993 Weltkulturerbe und durch seine Biertradition bekannt. Da unser Hotel "Brudermühle" direkt im Altstadtbereich lag, war ein abendlicher Rundgang mit Einkehr im "Schlenkerla" und dem Genuss von Rauchbier und fränkischen Spezialitäten geradezu ein Muss.

Am zweiten Tag ging es immer dem Main entlang (mit Schiffe und Schlösser zählen) bis zum Romantik Hotel "Zur Schwane" in Volkach. Dabei wurden wir mehrfach von unserem "Guide" Wolfgang auf unseren gelungenen Übergang von der Bier- zur fränkischen Weinlandschaft hingewiesen. Ein gemeinsames Abendmenue in der guten Stube des Hotels sowie anschließendem Rundgang mit genüsslichem Dämmerschoppen (Bachus lässt grüßen) beendete diesen Tag.

Am letzten Tag ging die Fahrt bei "Federweißer" und Zwiebelkuchen durch gemütliche Weinorte wie Nordheim, Dettelsbach, Kitzingen, Marktbreit, Ochsenfurt und Sommerhausen zurück zu unserem Ausgangspunkt Würzburg, der weltberühmten Residenz und Bischofsstadt und natürlich ebenfalls ein Weltkuturerbe. Hier in den Weinstuben des "Juliusspital" ging unsere Tour, die glücklicherweise diesmal ohne "Zwischenfälle" auskam, traditionsgemäß mit einem gemeinsamen Abendessen zu Ende.

Die folgende Bildergalerie gibt einen kleinen Einblick in diese Radtour...

Radtour Nürnberg-Würzburg

 

Elsass-Radtour

Elsass-Radtour von Strasbourg entlang der Route des Vins d`Alsace...

Start- und Endpunkt unserer sonnigen Frühjahrstour war Kehl. Von hier aus ging es (Peter, Wolfgang und Charly) gemeinsam mit den Rädern zunächst über den Rhein nach Strasbourg. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch die historische Altstadt und einem ersten Espresso am Strasbourger Münster gelangten wir bei herrlichem Sonnenschein nach einer gemütlichen Tagestour mit mehreren kurzen Anstiegen entlang dem alten "Canal de la Bruche" über Molmsheim und Obernai zu unserem ersten Tagesziel, dem reizvollen Städtchen Barr. Etwas außerhalb liegt das schön gelegene "Hôtel-Restaurant Du Château D'Andlau", wo wir nach unserer Ankunft vorzüglich zu Abend gegessen haben.

Am folgenden Tag ging es auf guten Rad- oder Wirtschaftswegen durch malerische Winzerdörfer mit wundervollen Fachwerkhäusern entlang der Route des Vins d`Alsace. Zwischendurch fährt man dann zur Abwechslung auf einer schnurgeraden alten römischen Straße, um nach einigen kurzen Anstiegen und schönen Abfahrten in die berühmten Weinorte wie Dambach, Bergheim, Ribeauville, Riquewihr oder Kayserberg zu gelangen.

Erstaunlich ist dabei immer wieder die Vielzahl der bestellten Weinberge sowie die nicht enden wollende Anzahl von Caves und Winzereibetrieben, die zu einer "Degustation" schon im Frühjahr werbewirksam einladen. Eindrucksvoll auch die hoch gelegene Hâut-Koenigsbourg in der Nähe von Kintzheim, die wohl größte Burganlage des Elsass mit ihrem tollen Ausblick. Endpunkt des zweiten Tages war die Altstadt von Colmar. Colmar ist nach Straßbourg und Mülhausen die drittgrößte Stadt im Elsass und Hauptstadt des Département Haut-Rhin. Unser Domnizil war das Hotel "Le Colombier" mit seinem überaus geschmackvoll eingerichtetem Ambiente.

Am letzten Tag ging die Fahrt nach einem Besuch der Markthalle sowie dem weltberühmten "Isenheimer Altar" im Musee Unterlinden durch die Elsässische Ebene immer dem "Canal du Rhône au Rhin" entlang und bei anstrengendem Gegenwind zurück nach Strasbourg. Von hier aus dann bei beginnender Dunkelheit über den Rhein zurück nach Kehl, wo unser "Van" schon auf uns wartete. Nach einer kurzen Fahrt ins benachbarte Kork ging unsere Tour, die auch diesmal wieder ohne "Zwischenfälle" verlief, traditionsgemäß mit einem gemeinsamen "Abschiedstrunk" zu Ende.

Die folgende Bildergalerie gibt wieder einen kleinen Einblick in diese Radtour..

Elsassradtour

 

Dresden-Magdeburg

Radtour entlang der Elbe von Dresden nach Magdeburg...

Nach einer gemeinsamen Anreise konnten wir mit etwas Verzögerung unsere Mieträder in Dresden übernehmen. Gut ausgerüstet und mit den notwendigen Reiseunterlagen begann unsere erste "Schnuppertour" in der wunderbar restaurierten Altstadt Dresdens. Besonders die Frauenkirche sowie der Zwinger standen auf dem Weg nach Meissen, unserem ersten Tagesziel, auf dem Besichtigungsprogamm.
Anschließend ging es immer der Elbe entlang nach Radebeul, der Geburtstadt Karl Mays. Nach einer kurzen Verschnaufpause bei Kaffee und Kuchen "rollten" wir weiter und erreichten in der Dämmerung die "Porzellanstadt" Meissen. Eindrucksvoll das abendliche Panorama des Domberges mit der Albrechtsburg und dem Meissener Dom. Da unser Hotel direkt an der Elbe lag, war der Weg zur Altstadt und zu einem zünftigen sächsischen Abendessen mit anschließender Besichtigung der historischer Besonderheiten nicht weit.

Am nächsten Tag ging es ausgeruht weiter. Zuerst mit einem Abstecher zum Schloss Seußlitz mit seinen schön restaurierten Sehenswürdigkeiten und nach einer Fährenüberfahrt über die Elbe einem weiteren Zwischenstopp beim Schloss Strehla. Besonders interessant ist der mächtige Burgturm sowie der bewirtschaftete Innenhof. Anschließend ging es weiter nach Belgern mit dem riesigen Roland am Rathaus, um dann gemächlich gegen Nachmittag unserem zweiten Tagesziel, Torgau entgegenzurollen.
Schon weit vor Torgau wurden wir auf eine jeweils um 18.00 Uhr beginnende geführte und kostenlose Stadtbesichtigung aufmerksam gemacht. Die Führung vom Inhaber des Hotels "Goldener Anker" (Gutes Marketing!!), durch die historisch interessante Altstadt von Torgau sowie dem Schloss Hartenfels mit seinen besonderen Sehenswürdigkeiten (Großer Wendelstein und erste protestantische Kirche) war ein besonderes Highlight dieser Tour.

Am nächsten Morgen gings ausgeruht weiter die Elbe entlang in Richtung Wittenberg. Interessant ist die am Weg gelegene alte Kirche in Klöden mit einem aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kreuz sowie einem historischen Opferstock. Wittenberg erreichten wir bereits am Nachmittag und hatten deshalb ausgiebig Zeit, uns die historischen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Besonderheiten sind natürlich die berühmte Schlosskirche, der Marktplatz mit den wuchtigen Denkmälern für Martin Luther und Philipp Melanchthon sowie die gerade restaurierte Stadtkirche St. Marien. In einem eindrucksvoll hergerichteten Innenhof ließen wir uns dann bei einem genussvollen Maß Bier das wohlverdiente Abendessen schmecken. Übernachtet haben wir selbstverständlich in einem christlichen Haus, dem Luther-Hotel Wittenberg.

Am nächsten Morgen ging es nochmals über den nun besonders belebten Marktplatz in Richtung Hundertwasserschule. Das Martin-Luther-Gymnasium wurde von Friedensreich Hundertwasser in dem ihm eigenen Stil baulich und optisch interessant neu gestaltet. Nach einer erneuten Elbeüberquerung mit der Coswiger Gierseilfähre fuhren wir anschließend in Richtung Wörlitz. Zwischenstopp war eine wunderbar und äußerst schlicht gestaltete Kirche, die uns beim Betreten ganz besonders beeindruckte. Ein ausgesprochenes Highlight an diesem Tag war allerdings der "Bibelturm" von Wörlitz, den wir unbedingt "besteigen" mussten. Nachdem uns ein ortskundiger Geistlicher bei dem Anstieg zum Turm vergeblich zu "bekehren" versuchte, genossen wir den wunderbaren Rundblick über die umgebene Landschaft. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann weiter zu unserem geplanten Tageziel Dessau.
Dessau mit seinem weltbekannten Bauhaus und den sogenannten "Meisterhäusern" bietet neben einigen restaurierten “Altbauten” sonst wenig Interessantes. Bei einem Rundgang sieht man hier noch besonders die herunter gekommenen baulichen “Überreste” der ehemaligen DDR. Interessant ist jedoch die Verbindung zu Wörlitz, mit dem sogenannten Gartenreich Dessau-Wörlitz. Bauhaus und das Gartenreich sind inzwischen UNESCO-Weltkulturerbe.

Nach einem Abendessen und einem guten Glas Rotwein ging es ausgeschlafen am nächsten Morgen in Richtung unseres letzten Etappenzieles Magdeburg. Dabei mussten wir bei Barby wieder mit einer Gierseilfähre über die Elbe übersetzen. Anschließend ging es über gut zu befahrende Radwege weiter, um das Schloss Dornburg  in einem Ortsteil von Gommern zu besichtigen. Das inzwischen schwer herunter gekommene Schloss wurde 1751 für Johanna Elisabeth von Anhalt-Zerbst (der Mutter von Katharina II. von Russland) nach Plänen von Friedrich Joachim Stengel errichtet. Im kleinen Gasthof Schlosskrug , direkt am Radweg gelegen, haben wir anschließend gut und preiswert gegessen. Gestärkt ging es dann nach Schönebeck , Deutschlands ältestem Soleheilbad, mit seinem Wahrzeichen, dem mittelalterlichen Salzturm. Hier direkt an der Elbe konnten wir bei Sonnenschein und vor unserer letzten Etappe wieder mal genüsslich ein gutes selbstgemachtes Eis essen. Auf geradem Weg ging es dann "gestärkt" nach Magdeburg, wo wir uns im Inter-City Hotel direkt am Bahnhof einquartierten.

Magdeburg mit seinem impossanten Dom  aus der Zeit um 950 macht inzwischen den typischen Eindruck einer geschäftigen Großstadt. Trotzdem ist das Wahrzeichen der Stadt der mächtige St. Mauritius Dom mit seinem impossanten Innenleben, der bemerkenswerte Objekte aus fast allen Kunstepochen enthält. Ebenso eindrucksvoll ist allerdings auch die von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Grüne Zitadelle, ein mehrgliedriger Gebäudekomplex, mit faszinierendem Ambiente. Hier möchte man sofort einziehen!! Auch der Alte Markt mit dem Magdeburger Reiter, bei dem es sich vermutlich um eine Darstellung Kaiser Ottos I. handelt sowie das Alte Rathaus sind einen Besuch wert.

Trotzdem war für den nächsten Morgen die Rückreise per Bahn nach Dresden geplant. Dies war auch notwendig, da wir uns vorgenommen hatten, Dresden doch noch etwas ausführlicher kennenzulernen. Dresden, das eindrucksvolle "Elbflorenz", verdient einfach mehr Zeit. So begannen wir unsere Besichtigungstour mit einem Besuch der Frauenkirche . Im Innern der Kirche bekommt man erst einen richtigen Eindruck von diesem impossanten Gebäude. Auch der Ausblick von der 67 m hoch gelegenen Besucherplattform ist überragend. Alle berühmten Gebäude Dresdens liegen einem hier oben zu Füssen. Trotzdem ist ein Rundgang durch die Altstadt zum nahegelegenen Zwinger und der Semperoper einfach Pflicht. Auch die Einkehr in ein etwas abseits gelegenes Restaurants war, trotz des Touristenrummels, zum Abschied von Dresden nochmal ein schönes Erlebnis.

Zurück ging es in Peters "Großraumwagen" zügig über die Autobahn mit einem Zwischenstopp und wieder mit einem gemeinsamen Abschlussessen in einem bereits bekannten Gasthof aus unserer Radtour "Von Nürnberg nach Würzburg". Es war eine Radtour mit besonders vielen bleibenden Eindrücken.

Die folgende Bildergalerie gibt hierzu einen kleinen Eindruck...

Radtour von Dresden nach Magdeburg

Trier-Koblenz

Radtour entlang der Mosel von Trier nach Koblenz...

Startpunkt unserer herbstlichen Radtour entlang der Mosel war die Porta Nigra, das berühmteste Wahrzeichen der alten Römerstadt Trier. In einem Seiteneingang übernahmen wir unsere Mieträder, um zunächst den wunderbaren historischen Marktplatz, den in der Nähe befindlichen Trierer Dom sowie die historische Liebfrauenkirche zu besichtigen.

Nach einer ersten "Federweißenpause" ging es entlang der Mosel direkt an den noch schwer behangenen Weinbergen vorbei in Richtung Trittenheim, unserem ersten Tagesziel. Im beschaulichen Hotel Krone wurden wir bereits freudig begrüßt, um in einem anschließenden Rundgang den berühmten Weinort und seine Weine (Trittenheimer Altärchen, Trittenheimer Apotheke) näher kennenzulernen.

Da der nächste Tag ein Regentag zu werden versprach, zogen wir es vor, - entgegen unserer üblichen Art- ein Schiff als weiteres Transportmittel zu benutzen. Dies kann man wegen der entspannten Abwechslung, auch ohne Regen, nur empfehlen. Interessant war dabei auch die Durchfahrt durch eine der reichlich vorhandenen Moselschleusen. Ganz ohne Hecktik kamen wir so "trockenen Fußes" nach Bernkastel-Kues.

Da der Regen inzwischen aufgehört hatte, stand der Besichtung dieses ebenfalls berühmten Weinortes nichts mehr im Wege. Bernkastel glänzt durch seine vielen schmucken Fachwerkhäuser, wobei das schmale Spitzhäuschen wohl eines der bekanntesten ist. Unser Ziel war die ebenfalls bekannte "Alte Kanzlei", wo wir uns ein gut bürgerliches Mittagessen nebst Mosel-Riesling  schmecken ließen. Weiter ging es wieder vorbei an gut "bestückten" Weinhängen und dem obligatorischen Zwischenstopp mit "Federweißen"  in Richtung Traben-Trarbach, unserem nächten Tagesziel.

Durch das "Brückentor" fuhren wir über die Moselbrücke zu unserem wunderbar gelegenen Hotel "Moselschlösschen" mit herrlichem Blick auf die Mosel und die Ruine Grevenburg. Nach einem ausgiebigen Rundgang durch Traben-Trarbach mit erster "kleiner" Weinprobe eines "Jahrhundertweines" in der Vinothek Royal des Weingutes Trossen trieb uns der Hunger wieder auf die andere Seite der Mosel. Zielgerichtet fanden wir das richtige Ambiente für gutes Essen und eine interessante Weinprobe, bei der wir nach fachkundiger Erläuterung die Begriffe Qualitätswein - Hochgewächs - Spätlese optisch und geschmacklich in uns aufnehmen konnten.

Ausgeschlafen und gut gefrühstückt ging es am nächsten Morgen wieder weiter die Mosel abwärts durch den berühmten Weinort Zell (Zeller Schwarze Katz) in Richtung Cochem. Cochem ist wohl einer der touristisch erschlossensten Weinorte an der Mosel. Trotzdem, mit seinen schmalen Gassen und seinem Marktplatz sowie der Reichsburg wirklich reizvoll anzuschauen. Uns trieb es selbstverständlich wieder zu einem guten Glas "Federweißen" in einen der vielen Winzergasthöfe.  Dass dort auch noch ein Klavier vorhanden war, bereitete Peter ein ganz besonderes Vergnügen. Gut gelaunt machten wir uns anschließend wieder auf den Weg,  um bei Karden den nächsten "Federweißen" sowie einen ausgezeichneten Zwiebelkuchen zu genießen.  Trotzdem haben wir erstaunlich wohlbehalten unser Tagesziel, das Weindorf Alken, erreicht.

Das wirklich schöne Weindorf Alken ist einer der ältesten Orte an der Mosel, schon 450 v. Chr. von den Kelten bewohnt. Nicht zu übersehen ist die Burg Thurant, die einen schönen Blick über Alken und das Moseltal bietet. Das anschließende gemeinsame Abendessen in einer typischen Dorfkneipe war ein genüsslicher Abschluss dieses vorletzten Reisetages.

Auf unserem letzten Teil dieser Radtour hatten wir noch einmal Gelegenheit, direkt durch die steil abfallenden Weinberge zu fahren. Es ist schon erstaunlich, was die Winzer in diesem schwierigen Gelände trotz Terrassenbauweise zu leisten haben. Allerdings sieht man inzwischen auch immer wieder Kahlstellen, was anzeigt, dass der beschwerliche Weinbau aufgegeben wurde. Die Fahrt nach Koblenz war insgesamt eine "Leichte Übung", so dass wir früher als geplant vor dem Kaiser Wilhelm Denkmal am Deutschen Eck standen. Auch für einen Blick auf die gegenüberliegende Festung Ehrenbreitstein sowie einer kleinen Besichtigungstour durch die Koblenzer Altstadt auf der Suche nach einer zünftigen Gastwirtschaft hatten wir noch genügend Zeit. Schließlich fanden wir eine richtig gute "Fress- und Saufkneipe" und ließen es uns zum Abschluss so richtig gut schmecken!

Die Rückreise nach Trier zur Abgabe unserer Leihräder sowie die anschließende Heimfahrt verlief ohne Probleme. Insgesamt und trotz des herbstlichen Wetters eine ausgesprochen angenehme Radtour, wie die folgende Bildergalerie zeigt...

PS: Unsere einhellige Meinung nach den "Erfahrungen" dieser Tour: "Unsere badischen und württemberger Weine schmecken uns leider doch besser!

Basel-Karlsruhe

Frühjahrsradstour von Basel nach Karlsruhe...

Start- und Endpunkt unserer sonnigen Frühjahrstour war diesmal Karlsruhe. Von hier aus ging es (Peter, Wolfgang und Charly) gemeinsam mit den Rädern und einer gemütlichen Bahnreise in Richtung Basel. Da wir Basel schon von einer anderen Radtour kannten, haben wir  kurzentschlossen vor dem Übergang in die Schweiz bei Elfringen-Kirchen die Bahnfahrt beendet.

Bei angenehmen Temperaturen - die Sonne hatte ein Einsehen - ging es dann entlang des Rheintales durch kleine beschauliche Dörfer und Weinorte Südbadens wieder nach Norden. Der erste größere Zielpunkt war Neuenburg am Rhein. Dann ging es weiter über Buggingen und Heitersheim nach Tunsel, einem Ortsteil von Bad Krozingen. Hier im Gasthaus Linde kehrten wir ein, um nach einem gutbürgerlichem Abendessen und einigen Gläsern guten Weines und zuviel hauseigenem Grappa die erste Nacht zu verbringen.

Am nächsten Morgen wurden bei herrlichem Sonnenschein wieder unsere "Drahtesel" bestiegen, um weiter im Rheintal über Hartheim in Richtung Breisach zu fahren. Hier in Breisach wurde zunächst unsere obligatorische Espressopause mit "süssem Stückle" eingehalten. Gut gestärkt haben wir dann unsere Räder den Münsterberg hinauf geschoben, um uns die Altstadt und die ehemaligen Festungsanlagen anzuschauen. Hier oben hat man einen wunderbaren Blick über den Rhein und das benachbarte Elsass.

Die Altstadt besteht aus einer Reihe restaurierter Häuser einer ehemaligen Kaufmannssiedlung sowie veschiedenen Türmen und des Breisacher Münsters. Sehenswert ist der Hagenbachturm sowie der riesige Radbrunnen am Radbrunnenturm. Interessant ist hier oben auch eine gemalte mittelalterliche Szene an einer Hausfront.

Von Breisach ging es weiter das Rheintal entlang vorbei am Kaiserstuhl mit einigen seiner berühmten Weinorte wie Ihringen und Achkarren, um dann in der Nähe von Sasbach in einer Gartenwirtschaft unsere wohlverdiente Mittagspause einzulegen. Wieder gestärkt, ging es durch Wyhl und Weisweil vorbei an Rheinhausen, um schon in der Ferne das "Jauchzen" vom berühmten Vergnügungspark Rust wahrzunehmen. Die Anfahrt zum Parkgelände war ziemlich kurvenreich, wie überhaupt  auf dieser Tour die Radwege stellenweise mehr "zickzackartig" waren, um die angepeilten Ziele zu erreichen.

Der Europapark Rust ist natürlich in seinen Ausmaßen eindrucksvoll und gigantisch. Schön ist, dass man relativ nahe an die spektakulären großen Vergnügungseinrichtungen, wie den "Silverstar" oder den "Megacoaster" heran kommt, ohne den Park betreten zu müssen. Wir haben uns deshalb einen Aufenthalt im Park verkniffen und lieber in der Nähe ein gutes Speiseeis genossen.

Über Kappel, Allmannsweier, Schwanau, Meisenheim, Altenheim und Schutterwald ging es nun in Richtung Offenburg, wo wir mitten in der Stadt im Hotel Union zum zweiten Mal Station machten. Offenburg hat sich inzwischen wirklich schön entwickelt. Vorzüglich gegessen und getrunken haben wir dann auch ganz in der Nähe, im leider bereits ausgebuchten Hotel Sonne, um dann schon früh - nach einer langen und anstrengenden Tagestour - unser Nachtquartier aufzusuchen.

Obwohl uns die alten Knochen - insbesondere der Hintern - ganz schön zu schaffen machten, standen am nächsten Morgen nochmals ca. 100 km auf unserem Programm. Über Appenweier ging es weiter nach Renchen in Richtung Rheinau, von dort über Rheinmünster und Hügelsheim ins weltbekannte Iffezheim. Da keine Rennveranstaltungen angekündigt waren, fuhren wir weiter an Rastatt vorbei nach Plittersdorf. Hier fährt die Fähre über den Rhein, die in Verkehrsfunknachrichten immer wieder genannt wird. Da wir nicht übersetzen wollten, radelten wir weiter nach Steinmauern, Bietigheim und Durmersheim. Hier konnten wir einen Gastwirt überreden, uns ein kleines Mittagessen "Spiegelei mit Brot", welches nicht auf der Speisekarte stand, zu servieren. Mit einem großen Radler im Bauch fuhren wir dann weiter in Richtung Rheinstetten und Forchheim, um schließlich in Daxlanden bereits die "Skyline" von Karlsruhe zu sehen.

Die Fahrt nach Karlsruhe in die Innenstadt war das reinste Vergnügen. Von Daxlanden  ging es immer der Alb entlang durch die Günther Klotz Anlage, eine gut ausgebaute Grün- und Freizeitanlage, auf direktem Wege und ohne Autobehinderungen und Kreuzungen mitten in die Innenstadt hinein. Von hier aus war es nun nur noch ein kurzer Weg zum Parkplatz hinter dem Hauptbahnhof, wo unsere Fahrzeuge standen.

Nachdem wir alle ohne Blessuren - bis auf unser Sitzflächen - und ohne Karambolagen diese Tour überstanden haben, freuen wir uns schon auf unsere Sommertour: von Donaueschingen nach Ulm.

Die folgende Bildergalerie gibt einige Eindrücke von dieser Radtour!

(Bild einfach anklicken!)

Donauechingen-Ulm

Radtour entlang der Donau von Donaueschingen nach Ulm...

Unser Treffpunkt (Peter, Wolfgang und Charly) war diesmal Stuttgart. Nach einer gemeinsamen Bahnfahrt und mit den üblichen Problemen der DB - ungeplanter Austausch unserer Lok! - kamen wir mit Verspätung und mit den eigenen Rädern im Gepäck in Donaueschingen an.

Leider war die offizielle "Donauquelle", der Zusammenfluss von Brigach und Breg, wegen Sanierungsarbeiten am Quelltopf, dem Zugang sowie der Kirchenmauer bis 2015 geschlossen. Unsere Radtour begann deshalb etwas abseits der Quelle und nach ausgeprägten "Hungergefühlen" mit einem kurzen Stop an einer Bäckerei im Zentrum von Donaueschingen.

Schnell haben wir dann die Stadt auf dem nun beginnenden Donauradweg in Richtung Neudingen verlassen. Der Donauradweg gilt mit seinen einzelnen Etappen als einer der bekanntesten und bestausgebauten Radwege in Deutschland.

Schon bald waren wir an der langsam breiter werdenen Donau und in einer wunderbaren Auenlandschaft. Beeindruckend die erste Donauversickerung zwischen Immendingen und Möhringen. Das Donauwasser verschwindet in den Sommermonaten und fließt durch eine Vielzahl von kleinen bis sehr kleinen Rissen und Klüften unterirdisch ab. Nur die Steine im Flußbett lassen erkennen, dass die Donau hier auch oberirdisch fließen kann.

In Möhringen gibt es ein als Schloss gebautes sehenswertes Rathaus aus dem 13. Jahrhundert. Natürlich wurde hier auch wieder einmal Rast gemacht und selbstgemachtes Eis gegessen. Wolfgangs Portionen waren dabei immer die größten! Anschließend ging die Fahrt weiter über Tuttlingen, Neudingen, Mühlheim und Friedingen in Richtung zu unserem ersten Tagesziel dem "Kloster Beuron". Beeindruckend auf diesem Teilstück waren die schroffen Kalksteinformationen rechts und links der Donau sowie der Blick auf das in 788m hoch gelegene Schloss Bronnen.

Leider haben wir wegen unserer Verspätung das geplante gemeinsame Abendessen im Kloster Beuron verpasst, so dass wir unseren Hunger im gegenüberliegenden Gasthof "Pelikan" stillen mussten. Das "Einchecken" im Kloster verlief trotzdem völlig problemlos. Die Zimmer sin d einfach (ohne Telefon und Fernseher) aber geschmackvoll eingerichtet. Der Ort hat außer dem Kloster keine nennenswerte Sehenswürdigkeiten.

Der nächste Morgen begann mit einem Frühstück aller Klostergäste an einem gemeinsamen langen Tisch. Hierdurch ergab sich die Gelegenheit, sich auch mit anderen Gästen zu unterhalten. Nach der Abfahrt haben wir uns, trotz Anfrage, leider nur die Klosterkirche St. Martin anschauen können. Eindrucksvoll ist die seitlich gelegene Gnadenkapelle mit dem Eingang zur Krypta. Die gesamte Anlage wurde seit 1989 mit erheblichem finanziellen Aufwand (ca. 10 Mio EUR) durch Spender und Sponsoren restauriert.

Nach dem Besuch der Klosterkirche ging es in einer rasanten Fahrt abwärts ins Donautal, vorbei an dem hoch gelegenen Schloss Werenwag  in Richtung Sigmaringen. Hierbei durchquerten wir eine Reihe von beschaulichen kleineren Orten wie Hausen im Tale, Thiergarten, Gutenstein und Inzigkofen. Zwischendurch wurde zur Stärkung natürlich auch wieder Rast gemacht. Bei einem Radlerservice ließen wir uns dann noch unsere Reifen auf 4,5 Bar aufpumpen! Besonders sehenswert ist die Klosterkirche von Inzigkofen. In ihr befindet sich eine kleine Madonnenskulptur, die sogenannte "Bussenmadonna"aus dem 15. Jahrhundert.

Die "Einfahrt" in die Altstadt von Sigmaringen wurde durch die vielen Besucher der gleichzeitig stattfindenden Landesgartenschau zur reinen Slalomfahrt. Sehenswert ist das mächtige Hohenzollernschloss sowie der Marktplatz. Hier suchten wir nach einem freien Plätzchen unter einem Sonnenschirm, um wieder einmal ein Eis oder eine Apfelschorle zu genießen. Außerdem trieb uns der Hunger in eine ausgezeichnete Metzgerei am Marktplatz, wo es hervorragend schmeckende belegte Wurstwecken gab.

Von Sigmaringen führte der Weg dann weiter durch ansehnliche Getreidefelder über Sigmaringendorf, Mengen, Hundersingen, Binzwangen und Riedlingen zu unserem Tagesziel Zwiefaltendorf. Dort machten wir Rast im Brauereigasthof "Blank".

Die Zimmer im Gasthof sind einfach. Das Essen auf der Terrasse - mit halber Selbstbedienung - ist gut bürgerlich. Der eigene Most, das Bier und die selbstgebrannten Schnäpse sind  empfehlenswert. Eine Besonderheit ist eine Tropfsteinhöhle in ca. 10m Tiefe, direkt unter dem Gasthaus gelegen.

Der nächste Morgen begann mit einem guten Frühstück und zusätzlich erbetener Hausmacherwurst, die der Chef des Hauses gerne persönlich servierte. Gut gestärkt ging es anschließend wieder aufs Rad, weiter der immer breiter werdenden Donau entlang in Richtung Obermarchtal. Hier befindet sich ebenfalls wieder eine sehenswerte Klosteranlage mit der Kirche St. Peter und Paul. Weiter ging unser Weg über Munderkingen, Rottenacker nach Ehingen.

In Ehingen entschieden wir uns nach einer kurzen Rast, den Weg über das Blautal und den Blautopf zu nehmen. Dieser Abschnitt ist zwar etwas länger (ca. 6 km), doch bietet er die Gelegenheit, das einmalige Erlebnis, den Blautopf, in Augenschein zu nehmen. Die Quelle der hier entspringenden Blau bildet mit ihrer wunderschönen Blaufärbung eine wirkliche Touristenattraktion. Von Blaubeuren aus ging es dann über Klingenstein direkt nach Ulm, unserem letzten Etappenziel.

Die "Einfahrt" mit dem Rad verlief ohne Probleme, so dass wir in kurzer Zeit vor dem Wahrzeichen der Stadt, dem "Münster", standen. Auf dem Vorplatz des Münsters genossen wir zuerst einmal wieder eine dringend notwendige Erfrischung, um uns dann in das Innere des Münsters zu begeben. Die Kirche ist mit ihrem 161,53 m hohen Turm ein äußerst  imposantes gotisches Gotteshaus und allein schon eine Reise wert. Allerdings wirkt der dunkle Innenraum - trotz seiner Höhe - ein wenig bedrückend.

Da wir unsere Räder nicht lange unbeaufsichtigt lassen konnten, haben wir den Besuch im Inneren des Münsters ein wenig abgekürzt und sind in die naheliegende Altstadt gefahren. Die Altstadt von Ulm liegt sehr einladend direkt an der Donau mit seinem Fischer- und Gerberviertel sowie mit dem berühmten "Schiefen Haus" und dem "Zunfthaus der Schiffsleute". Die Blau fließt hier ebenfalls gemächlich durch die schöne Altstadt, um dann in die Donau zu münden.

Nachdem wir noch etwas Zeit bis zur Rückfahrt mit dem Zug in Richtung Stuttgart hatten, war ein Eiskaffee - Peters Tipp, ohne Sahne, aber mit einer extra Kugel Eis - der gelungene Abschluss einer ausgesprochen sehenswerten und angenehmen sommerlichen Radtour, wie die folgende Bildergalerie zeigt...

(Bitte das Bild einfach anklicken!)

Saalfeld-Nebra

Radtour von Saalfeld nach Nebra...

Ausgangspunkt unserer diesjährigen Herbsttour war diesmal Widdern. Von hier aus ging es gemeinsam (Peter, Wolfgang und Charly) über die Autobahn in Richtung Saalfeld in Thüringen, dem Startpunkt unserer Radtour. Dort angekommen, haben wir uns erst einmal am Marktplatz von Saalfeld ein wenig umgesehen und uns eine vermeintlich "echte" Thüringer Bratwurst schmecken lassen.
Gestärkt ging es dann zur Radübernahme zum direkt an der Saale gelegenen Radverleih Erdenberger u. Groll. Die Tourenräder (7-Gang Nabenschaltung), die wir dort erhielten, waren in einem guten Zustand und fuhren sich ohne Probleme.

Unser erstes Ziel war die ehemalige Residenzstadt Rudolstadt. Hier war früher ein Zentrum der thüringischen Porzellanmanufakturen. Einige Betriebe sind wohl noch "aktiv" und widmen sich der Herstellung von Zierporzellan. Nach einem kurzen Aufenthalt in der restaurierten Innenstadt ging es, zum Teil über Schotterpisten, weiter über Rothenstein in Richtung Jena. Die Saale ist hierbei immer mal wieder zu sehen und muß auch einige Male überquert werden.
Vor Jena zwang uns der Hunger zu einer Rast in einen Biergarten, bei dem die Preise durch den Gast selbst bestimmt werden können. Anschließend ging es vorbei an den obligatorischen "Plattenbauten" aus DDR-Zeiten in Richtung Innenstadt von Jena. Unser Ziel war das gut gelegene Hotel "Schwarzer Bär", wo wir übernachtet haben. In Jena hat sich erfreulicherweise seit der "Wende" inzwischen doch viel verändert. Im Gasthof "Alt Jena" sind wir nach einer kurzen Besichtigung der Altstadt zu einem zünftigen Abendessen (Thüringer Rouladen bzw. Rotwurst mit viel Bratkartoffeln) eingekehrt.

Der nächste Morgen war nach einem ausgiebigen Frühstück der Besichtung der Stadtkirche St. Michael, einem sakralen Bau aus dem 13. Jahrhundert, vorbehalten. Anschließend ging es wieder entlang der Saale in Richtung Dornburg. Dieser Abschnitt war, nicht nur wegen seiner vielen Burgen und Schlösser, einer der schönsten unserer Herbsttour. In Dornburg ging es über die "Carl-Alexander-Brücke", eine alte Stahlbrücke, wieder über die Saale, um anschließend in einer der gemütlichen Straußenwirtschaften einzukehren.
Hierbei haben wir immer wieder unsere Kenntnisse über den "Federweißen mit Zwiebelkuchen" aufgefrischt.

Besonders eindrucksvoll war die Vorbeifahrt an den beiden dicht nebeneinander gelegenen Burgruinen, der geschichtlich interessanten Rudelsburg bzw. der Saaleckburg oberhalb von Bad Kösen. Nun merkt man deutlich, dass man sich im nördlichsten Weinbaugebiet Deutschlands befindet. Hier wird auf einem Gebiet von ca. 760 Hektar seit über 1000 Jahren Wein angebaut. Ohne Probleme erreichten wir dann schon sehr früh unser Übernachtungsziel, das Hotel "Zum Alten Krug" in Naumburg.

Naumburg, die alte Bischofsstadt mit ihrem mächtigen Dom, ist wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit an der "Straße der Romantik". Obwohl es bereits dunkel war, konnten wir uns einen kurzen Rundgang um den Dom herum nicht verkneifen, um anschließend in einem gemütlichen Gasthof (mit Musik) den Abend ausklingen zu lassen.

Am nächsten Morgen wurde das Innere des Doms ausgiebig besichtigt. Interessant sind die lebensgroßen Stifterstandbilder im Westchor (bekanntestes Paar Ekkehard und Uta von Ballenstedt) sowie die verschiedenen kunstvollen Altäre aus dem Mittelalter.

Leider hatte das Wetter an diesem Tage kein Einsehen mit uns, so dass wir uns notgedrungen mit der Bahn in Richtung Nebra bewegen mussten. Unterbrochen wurde die Fahrt durch einen Besuch in Freyburg. Hier wollten wir die berühmte Sektkellerei "Rotkäppchen" besichtigen. Allerdings sind wir - dem Regen sei Dank - statt dessen in einem altwürdigen Gasthof "Zum Künstlerkeller" eingekehrt. Bei Federweißen aus Portugieser Trauben sowie einem Vesper holten wir uns dann die notwendige Stärkung für die Weiterfahrt nach Nebra.

Während der Bahnfahrt mussten wir leider feststellen, dass für unseren Besuch der "Arche-Nebra" wohl nur noch wenig Zeit zur Verfügung stehen würde. Die Rückfahrt von Nebra nach Saalfeld war ja bereits vor Beginn unserer Reise als Sondertarif (28 EUR/3 Pers.) fest gebucht. Zum Besuch der "Arche", die auch noch außerhalb von Nebra-Wangen (Fußweg von ca. 750 m) lag, hatten wir offensichtlich nur ca. 40 min. zur Verfügung.

Trotzdem war es den Versuch wert! Im Laufschritt (mit Gepäck, die Räder hatten wir am Bahnsteig in Naunburg angekettet) machten wir uns auf den Weg zur "Arche". Hier angekommen, hatten wir Glück, sofort und mit freundlicher Unterstützung des Personals konnten wir die 22-minütige "Planetariumsshow" über die astronomischen Zusammenhänge der berühmten "Himmelsscheibe" erleben.

Viel mehr ging nicht, der Rückweg stand an! Doch wir hatten wieder Glück, der Shuttlebus, der uns leer entgegen kam, nahm uns zurück zur Bahn, wo wir bereits vom Fahrer erwartet wurden. Rein in die Bahn und zurück nach Naumburg, wo unsere Räder standen.

Leider hat uns auf der Rückfahrt dann doch noch das Glück verlassen. Ein geplanter Umstieg ging voll in die Hose, weil wir in Bad Kösen statt in Großheringen umsteigen wollten. Da auch noch ein Rucksack nicht mit ausgestiegen war, wurde die Sache noch komplizierter. Durch die wirklich freundliche Unterstützung einer Fahrdienstleiterin gelang uns sowohl die gewünschte Weiterfahrt nach Saalfeld als auch die Rückgabe des liegengebliebenen Rucksacks - der war inzwischen im Hbf-Erfurt angekommen!

Der Rest war Routine - Rückgabe unserer Räder in Saalfeld, Autofahrt nach Erfurt und gemeinsames Abschlussessen in einer Pizzeria am Hbf sowie die anschließende Heimfahrt zu unserem Ausgangspunkt Widdern.

Die folgende Bildergalerie gibt einen schönen Einblick in diese "Erlebnistour".