Neckar-Radtour

Radtour entlang des Neckartales...

Ausgangspunkt für unsere geplante Radtour war diesmal (Peter, Wolfgang, Charly) der Bahnhof von Bietigkeim-Bissingen. Von hier aus fuhren wir in die schöne Altstadt von Bietigheim. In den vielen kleinen verwinkelten Gassen ging es vorbei an jede Menge Fachwerkhäusern, dem Rathaus, Marktplatz mit Marktbrunnen sowie durch das "Untere Tor".

Nach einer kurzen Weiterfahrt waren wir dann bereits in Besigheim. Auch hier wieder restaurierte Fachwerkhäuser sowie das besonders schöne alte Rathaus. Interessant ist die "Jörgle" - Marktbrunnenfigur mit badischem Wappenschild. Einladend sind hier ebenfalls die vielen Gasthöfe und Weinstuben mit typisch schwäbischen Gerichten.

Unsere Route führte uns dann nach Lauffen. Lauffen ist die Geburtsstadt des Dichters Friedrich Hölderlin und gilt als zweitgrößte Weinbaugemeinde Württembergs.

Die weit sichtbare Inselburg wurde im 11. Jahrhundert durch die Grafen von Lauffen als Erweiterung des früheren Herrensitzes auf dem Kirchberg als Wasserburg erbaut und später als Wohnung der Vögte und Oberamtsleute genutzt. Seit 1818 ist sie das Rathaus der Stadt. Sie besitzt den deutschlandweit einzigen erhaltenen salierzeitlichen Wohnturm.

Schön sind auch die vorzüglichen touristischen Infotafeln innerhalb des Stadtgebietes. Sie geben bei einem Rundgang wertvolle Informationen über die Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Aufgrund einer Sperrung war die Alternativroute zum Neckartalradweg durch das Zementwerk und weiter am rechten Flussufer zwischen Lauffen und Horkheim leider nicht befahrbar.

Wir mussten deshalb eine weiträumige Umfahrung entlang der offiziellen Route des Neckartalradwegs in Kauf nehmen. Diese verlief links des Neckars zwischen Lauffen und Nordheim. Allerdings waren dabei einige Steigungen zu überwinden.

Nordheim fanden wir nicht wirklich interessant. Deshalb ging es schnell weiter dem Neckar entlang in Richtung Heilbronn. Hier wurde auf Peters Wunsch und weil uns der Hunger plagte im Restaurant von "Pflanzen Kölle" Mittag gemacht.

Gestärkt und nach einem guten Gläschen fuhren wir am Neckar entlang und bewußt an Heilbronn vorbei in Richtung Neckarsulm. Auch Neckarsulm, welches auf der rechten Neckarseite lag, interessierte uns nicht sonderlich, so dass wir über Untereisesheim zu unserem geplanten Ziel Bad Wimpfen weiter fuhren.

Bad Wimpfen war einst mittelalterliche Stauferpfalz, später Reichsstadt und von 1803 bis 1945 sogar eine hessische Exklave. Schön ist die historische Altstadt mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern und kleinen Gassen. Als besonderes Prunkstück gilt der eindrucksvolle "Blaue Turm". Da er inzwischen stark beschädigt ist, umgibt ihn zur Zeit ein "Korsett" von 18 t Stahl und Holz.

Abschließend schauten wir natürlich auch beim berühmten "Restaurant Feyerabend" vorbei. Leider war das Restaurant geschlossen, so dass wir nur die Speisekarte bewundern konnten. Eindringlich sind die verschiedenen Spruchtafeln am Sims des Restaurants.

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Der zweiten Teil unserer Neckarradtour (Wolfgang und Charly) begann im Frühjahr 2016 in Bad Friedrichshall. Von hier starteten wir wieder mit unseren eigenen Rädern und nach mehrmaliger Überquerung des Neckars über Gundelsheim, Hasmersheim und Neckarzimmern in Richtung Mosbach.

Besonders eindrucksvoll war hier das Palm'sche Haus am Marktplatz in Mosbach. Nach einer Rundfahrt durch die Stadt gönnten wir uns eine Erfrischung und unterhielten uns dabei mit einer jungen Frau, die sich über ihre persönliche Zukunft offensicht große Gedanken zu machen schien. Vielleicht hat unser "zuhören" ihr ja ein wenig helfen können.

Unsere Weiterfahrt führte uns dann zu unserem Tagesziel dem Gasthof "Grüner Baum" in Neckargerach. Leider lag der Gasthof (mit griechischer Küche) direkt an der B 37. Die Zimmer waren - wie das gemeinsame Abendessen -  einfach. Bei einem Rundgang durch den Ort stießen wir überraschender Weise auf einen Erinnerungstein für KZ- und Zwangsarbeiter während des 2. Weltkrieges, die hier und in der Umgebung unter anderem für das Projekt "Goldfisch" gebraucht wurden!

Am folgenden Morgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück über Zwingenberg in Richtung Eberbach. Eberbach selbst liegt direkt am Neckar und besitzt im Ortskern eine Reihe schöner Fachwerkhäuser. Besonders auffällig ist die interessante Fassade des Hotel "Zum Karpfen" in Eberbach. Nach einer kurzen Pause ging die Reise dann anschließend weiter über Hirschhorn, Neckarsteinach und Neckargemünd direkt in die Altstadt von Heidelberg.

Heidelberg sollte das Endziel unserer Neckarradtour sein. Hier gehörte natürlich ein Besuch im Heidelberger Schloss zum absoluten Pflichtprogramm. Allerdings wollten wir ganz hoch hinaus. Und deshalb fuhren wir mit der Seilbahn von der Altstadt, mit Umstieg am Schloss, zum höchsten Punkt, dem Königsstuhl. Die obere Bergbahn ist die älteste Standseilbahn in Baden-Württemberg und bietet einen wundervollen Blick über Heidelberg und das Neckartal.

Bei der Rückfahrt vom Königsstuhl ging es dann an der Zwischenstation zum Heidelberger Schloss. Das Schloss, natürlich das Wahrzeichen der Stadt Heidelberg, wird jedes Jahr von einer unendlichen Zahl von Touristen, besonders aus Übersee, besucht. Es gilt mit seinen mächtigen Fassaden als Inbegriff der Deutschen Romantik. Immer wieder gerne anzuschauen und ein schöner Abschluss einer eindrucksvollen Radtour in einem der beliebtesten Gegenden im "Ländle".

Die folgende Bildergalerie gibt hierüber ein kleinen Einblick!

[caption id="attachment_753" align="aligncenter" width="377"]Neckarradtour (Bild einfach anklicken!)[/caption]