Dresden-Magdeburg
Radtour entlang der Elbe von Dresden nach Magdeburg...
Nach einer gemeinsamen Anreise konnten wir mit etwas Verzögerung unsere Mieträder in Dresden übernehmen. Gut ausgerüstet und mit den notwendigen Reiseunterlagen begann unsere erste "Schnuppertour" in der wunderbar restaurierten Altstadt Dresdens. Besonders die Frauenkirche sowie der Zwinger standen auf dem Weg nach Meissen, unserem ersten Tagesziel, auf dem Besichtigungsprogamm.
Anschließend ging es immer der Elbe entlang nach Radebeul, der Geburtstadt Karl Mays. Nach einer kurzen Verschnaufpause bei Kaffee und Kuchen "rollten" wir weiter und erreichten in der Dämmerung die "Porzellanstadt" Meissen. Eindrucksvoll das abendliche Panorama des Domberges mit der Albrechtsburg und dem Meissener Dom. Da unser Hotel direkt an der Elbe lag, war der Weg zur Altstadt und zu einem zünftigen sächsischen Abendessen mit anschließender Besichtigung der historischer Besonderheiten nicht weit.
Am nächsten Tag ging es ausgeruht weiter. Zuerst mit einem Abstecher zum Schloss Seußlitz mit seinen schön restaurierten Sehenswürdigkeiten und nach einer Fährenüberfahrt über die Elbe einem weiteren Zwischenstopp beim Schloss Strehla. Besonders interessant ist der mächtige Burgturm sowie der bewirtschaftete Innenhof. Anschließend ging es weiter nach Belgern mit dem riesigen Roland am Rathaus, um dann gemächlich gegen Nachmittag unserem zweiten Tagesziel, Torgau entgegenzurollen.
Schon weit vor Torgau wurden wir auf eine jeweils um 18.00 Uhr beginnende geführte und kostenlose Stadtbesichtigung aufmerksam gemacht. Die Führung vom Inhaber des Hotels "Goldener Anker" (Gutes Marketing!!), durch die historisch interessante Altstadt von Torgau sowie dem Schloss Hartenfels mit seinen besonderen Sehenswürdigkeiten (Großer Wendelstein und erste protestantische Kirche) war ein besonderes Highlight dieser Tour.
Am nächsten Morgen gings ausgeruht weiter die Elbe entlang in Richtung Wittenberg. Interessant ist die am Weg gelegene alte Kirche in Klöden mit einem aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kreuz sowie einem historischen Opferstock. Wittenberg erreichten wir bereits am Nachmittag und hatten deshalb ausgiebig Zeit, uns die historischen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Besonderheiten sind natürlich die berühmte Schlosskirche, der Marktplatz mit den wuchtigen Denkmälern für Martin Luther und Philipp Melanchthon sowie die gerade restaurierte Stadtkirche St. Marien. In einem eindrucksvoll hergerichteten Innenhof ließen wir uns dann bei einem genussvollen Maß Bier das wohlverdiente Abendessen schmecken. Übernachtet haben wir selbstverständlich in einem christlichen Haus, dem Luther-Hotel Wittenberg.
Am nächsten Morgen ging es nochmals über den nun besonders belebten Marktplatz in Richtung Hundertwasserschule. Das Martin-Luther-Gymnasium wurde von Friedensreich Hundertwasser in dem ihm eigenen Stil baulich und optisch interessant neu gestaltet. Nach einer erneuten Elbeüberquerung mit der Coswiger Gierseilfähre fuhren wir anschließend in Richtung Wörlitz. Zwischenstopp war eine wunderbar und äußerst schlicht gestaltete Kirche, die uns beim Betreten ganz besonders beeindruckte. Ein ausgesprochenes Highlight an diesem Tag war allerdings der "Bibelturm" von Wörlitz, den wir unbedingt "besteigen" mussten. Nachdem uns ein ortskundiger Geistlicher bei dem Anstieg zum Turm vergeblich zu "bekehren" versuchte, genossen wir den wunderbaren Rundblick über die umgebene Landschaft. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann weiter zu unserem geplanten Tageziel Dessau.
Dessau mit seinem weltbekannten Bauhaus und den sogenannten "Meisterhäusern" bietet neben einigen restaurierten “Altbauten” sonst wenig Interessantes. Bei einem Rundgang sieht man hier noch besonders die herunter gekommenen baulichen “Überreste” der ehemaligen DDR. Interessant ist jedoch die Verbindung zu Wörlitz, mit dem sogenannten Gartenreich Dessau-Wörlitz. Bauhaus und das Gartenreich sind inzwischen UNESCO-Weltkulturerbe.
Nach einem Abendessen und einem guten Glas Rotwein ging es ausgeschlafen am nächsten Morgen in Richtung unseres letzten Etappenzieles Magdeburg. Dabei mussten wir bei Barby wieder mit einer Gierseilfähre über die Elbe übersetzen. Anschließend ging es über gut zu befahrende Radwege weiter, um das Schloss Dornburg in einem Ortsteil von Gommern zu besichtigen. Das inzwischen schwer herunter gekommene Schloss wurde 1751 für Johanna Elisabeth von Anhalt-Zerbst (der Mutter von Katharina II. von Russland) nach Plänen von Friedrich Joachim Stengel errichtet. Im kleinen Gasthof Schlosskrug , direkt am Radweg gelegen, haben wir anschließend gut und preiswert gegessen. Gestärkt ging es dann nach Schönebeck , Deutschlands ältestem Soleheilbad, mit seinem Wahrzeichen, dem mittelalterlichen Salzturm. Hier direkt an der Elbe konnten wir bei Sonnenschein und vor unserer letzten Etappe wieder mal genüsslich ein gutes selbstgemachtes Eis essen. Auf geradem Weg ging es dann "gestärkt" nach Magdeburg, wo wir uns im Inter-City Hotel direkt am Bahnhof einquartierten.
Magdeburg mit seinem impossanten Dom aus der Zeit um 950 macht inzwischen den typischen Eindruck einer geschäftigen Großstadt. Trotzdem ist das Wahrzeichen der Stadt der mächtige St. Mauritius Dom mit seinem impossanten Innenleben, der bemerkenswerte Objekte aus fast allen Kunstepochen enthält. Ebenso eindrucksvoll ist allerdings auch die von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Grüne Zitadelle, ein mehrgliedriger Gebäudekomplex, mit faszinierendem Ambiente. Hier möchte man sofort einziehen!! Auch der Alte Markt mit dem Magdeburger Reiter, bei dem es sich vermutlich um eine Darstellung Kaiser Ottos I. handelt sowie das Alte Rathaus sind einen Besuch wert.
Trotzdem war für den nächsten Morgen die Rückreise per Bahn nach Dresden geplant. Dies war auch notwendig, da wir uns vorgenommen hatten, Dresden doch noch etwas ausführlicher kennenzulernen. Dresden, das eindrucksvolle "Elbflorenz", verdient einfach mehr Zeit. So begannen wir unsere Besichtigungstour mit einem Besuch der Frauenkirche . Im Innern der Kirche bekommt man erst einen richtigen Eindruck von diesem impossanten Gebäude. Auch der Ausblick von der 67 m hoch gelegenen Besucherplattform ist überragend. Alle berühmten Gebäude Dresdens liegen einem hier oben zu Füssen. Trotzdem ist ein Rundgang durch die Altstadt zum nahegelegenen Zwinger und der Semperoper einfach Pflicht. Auch die Einkehr in ein etwas abseits gelegenes Restaurants war, trotz des Touristenrummels, zum Abschied von Dresden nochmal ein schönes Erlebnis.
Zurück ging es in Peters "Großraumwagen" zügig über die Autobahn mit einem Zwischenstopp und wieder mit einem gemeinsamen Abschlussessen in einem bereits bekannten Gasthof aus unserer Radtour "Von Nürnberg nach Würzburg". Es war eine Radtour mit besonders vielen bleibenden Eindrücken.
Die folgende Bildergalerie gibt hierzu einen kleinen Eindruck...