Lech-Radtour

Radtour entlang des Lech von Füssen nach Augsburg...

Zu einer weiteren Radtour in diesem Jahr - entlang des Lech von Füssen nach Augsburg - wollten wir natürlich auch diesmal wieder das günstiger 9 EURO-Ticket nutzen. Trotz guter Vorbereitung, diesmal sogar mit "E-Bikes", hatten wir sowohl auf der Hin- und Rückfahrt in den jeweiligen Regiobahnen mit "Überraschungen und bleibenden Eindrücken" zu kämpfen. Die erste Überraschung erlebten wir bereits in Stuttgart, wo wir nur mit List einen Stehplatz für uns und unsere Räder ergattern konnten. Das gleiche Schicksal ereignete uns auf der Fahrt von Ulm nach Füssen. Glücklich und mit gehöriger Verspätung angekommen waren wir dann froh uns endlich auf die Räder schwingen zu können.

Im ersten Abschnitt machten wir einen kleinen aber beschwerlichen Umweg über die Grenze nach Österreich. Also ging es, nach einer kurzen "Ortsbesichtigung" von Füssen, über einen schmalen Wanderweg, der kaum zu vernünftig zu befahren war, kurz über die Grenze. Anschließend fuhren wir nun endlich den Lech entlang, kurz am Forggensee vorbei und mit einem, leider zu "weiten" Blick auf das Schloss Neuschwanstein, dann über Halblech und Peiting in Richtung Schongau. Dabei bemerkte Wolfgang einen leichten Schlag im Vorderrad, den er sich vermutlich bei unserem "Kurzbesuch" in Österreich zugezogen hatte. Nach Überquerung des Lech erreichten wir unser etwas außerhalb von Schongau gelegens "Hotel Holl". Die Zimmer sowie die Bedienung waren leider etwas gewöhnungsbedürftig. Besonders mein Bad hatte schon bessere Tage gesehen. Egal, nach dem Einchecken aßen wir zünftig in einem nahegelegenen Biergarten und machten anschließend unseren obligatorischen Rundgang in die von schweren Stadtmauern umgebene Altstadt von Schongau.

Nach einem Frühstück, welches einfach durch eine "Durchreiche" serviert wurde ging es, mit mehrmaligen Überquerungen, weiter entlang des Lech vorbei an Kinsau, Unterapfeldorf, Epfach und Pitzling zu unserem nächsten Etappenziel Landsberg am Lech. Besonders interessant ist hier die historischen Altstadt mit prächtigen Stadthäusern, Toren und Türmen. Am rechten Ufer des Lechs entstanden im Laufe der Zeit mehrere große Salzlagergebäude. Diese zeugen noch heute vom ehemaligen Reichtum der Stadt. Besonders schön ist das alte Rathaus sowie der Salz- und der Lechstadel. Unrühmlich wurde Landsberg während der Nazizeit. Hieran wird mit verschiedenen Gedenkstätten und einem Denkmal für die Häftlinge ihres Todesmarsches erinnert.

Von Landsberg ging es schließlich weiter entlang des Lech, vorbei an Kaufering bis Schwabstadt. Anschließend erreichten wir wieder eine der vielen Staustufen des Lech. Hier hat sich der eindrucksvolle "Mandichosee" gebildet. Der Stausee dient heute zur Wasserkraftgewinnung und wohl auch als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung von Augsburg.

An der weiteren Routenführung des Lechradweges merkt man schon deutlich, dass wir uns inzwischen bereits im Vorortsbereich von Augsburg befanden. Die Fahrt ging deshalb zügig durch ein schönes angrenzendes Waldgebiet direkt in die Altstadt von Augsburg. Unser Ziel war das Hotel "Augsburger Hof". Am Empfang wurden wir diesmal überaus freundlich begrüßt. Die Zimmer und der Service durch die Mitarbeiter erwiesen sich als wirklich zufriedenstellend.

Augsburg, die alte Fuggerstadt ist immer ein Besuch wert. Obwohl mein letzter Besuch schon viele Jahre her war, kamen beim Rundgang durch die eindrucksvolle Altstadt viel schöne Erinnerungen hoch. Mehr zufällig fanden wir sehr bald ein Lokal mit der werbenden Überschrift "Iss dich Glücklich". Dieses kleine Restaurant in der Innenstadt von Augsburg mit gut schmeckenden "Falafel-Gerichten" und freundlicher Bedienung ist sehr zu empfehlen! Gestärkt folgte ein Besuch des gewaltige St. Ullrich Doms, des Augsburger Rathauses, der Augustusbrunnen am gleichnamigen Platz, der Perlachturm sowie die weltberühmte "Fuggerei" und dazwischen immer wieder eindrucksvolle Stadthäuser, die einen Eindruck von dem ehemaligen Reichtum der Stadt geben.

Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns nach einem späten ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel und einer nochmaligen kleinen Rundfahrt in Richtung Bahnhof. Von dort ging es wieder dichtgedrängt mit unserem 9 EURO-Ticket in Richtung schwäbisch/badische Heimat.

Fazit: Große Strecken radelt man direkt neben dem Fluss Lech oder durch hübsche Auwälder. Insgesamt wieder eine schöne und auch wegen der E-Bikes diesmal eine weniger anstrengende Radtour mit einer Reihe neuer Eindrücke und Sehenswürdigkeiten.

Die wirklich kleine Bildergalerie gibt leider einen unvollständigen Eindruck von dieser Tour. Trotzdem, bei Interesse einfach die Bilder anklicken!