Trier-Koblenz
Radtour entlang der Mosel von Trier nach Koblenz...
Startpunkt unserer herbstlichen Radtour entlang der Mosel war die Porta Nigra, das berühmteste Wahrzeichen der alten Römerstadt Trier. In einem Seiteneingang übernahmen wir unsere Mieträder, um zunächst den wunderbaren historischen Marktplatz, den in der Nähe befindlichen Trierer Dom sowie die historische Liebfrauenkirche zu besichtigen.
Nach einer ersten "Federweißenpause" ging es entlang der Mosel direkt an den noch schwer behangenen Weinbergen vorbei in Richtung Trittenheim, unserem ersten Tagesziel. Im beschaulichen Hotel Krone wurden wir bereits freudig begrüßt, um in einem anschließenden Rundgang den berühmten Weinort und seine Weine (Trittenheimer Altärchen, Trittenheimer Apotheke) näher kennenzulernen.
Da der nächste Tag ein Regentag zu werden versprach, zogen wir es vor, - entgegen unserer üblichen Art- ein Schiff als weiteres Transportmittel zu benutzen. Dies kann man wegen der entspannten Abwechslung, auch ohne Regen, nur empfehlen. Interessant war dabei auch die Durchfahrt durch eine der reichlich vorhandenen Moselschleusen. Ganz ohne Hecktik kamen wir so "trockenen Fußes" nach Bernkastel-Kues.
Da der Regen inzwischen aufgehört hatte, stand der Besichtung dieses ebenfalls berühmten Weinortes nichts mehr im Wege. Bernkastel glänzt durch seine vielen schmucken Fachwerkhäuser, wobei das schmale Spitzhäuschen wohl eines der bekanntesten ist. Unser Ziel war die ebenfalls bekannte "Alte Kanzlei", wo wir uns ein gut bürgerliches Mittagessen nebst Mosel-Riesling schmecken ließen. Weiter ging es wieder vorbei an gut "bestückten" Weinhängen und dem obligatorischen Zwischenstopp mit "Federweißen" in Richtung Traben-Trarbach, unserem nächten Tagesziel.
Durch das "Brückentor" fuhren wir über die Moselbrücke zu unserem wunderbar gelegenen Hotel "Moselschlösschen" mit herrlichem Blick auf die Mosel und die Ruine Grevenburg. Nach einem ausgiebigen Rundgang durch Traben-Trarbach mit erster "kleiner" Weinprobe eines "Jahrhundertweines" in der Vinothek Royal des Weingutes Trossen trieb uns der Hunger wieder auf die andere Seite der Mosel. Zielgerichtet fanden wir das richtige Ambiente für gutes Essen und eine interessante Weinprobe, bei der wir nach fachkundiger Erläuterung die Begriffe Qualitätswein - Hochgewächs - Spätlese optisch und geschmacklich in uns aufnehmen konnten.
Ausgeschlafen und gut gefrühstückt ging es am nächsten Morgen wieder weiter die Mosel abwärts durch den berühmten Weinort Zell (Zeller Schwarze Katz) in Richtung Cochem. Cochem ist wohl einer der touristisch erschlossensten Weinorte an der Mosel. Trotzdem, mit seinen schmalen Gassen und seinem Marktplatz sowie der Reichsburg wirklich reizvoll anzuschauen. Uns trieb es selbstverständlich wieder zu einem guten Glas "Federweißen" in einen der vielen Winzergasthöfe. Dass dort auch noch ein Klavier vorhanden war, bereitete Peter ein ganz besonderes Vergnügen. Gut gelaunt machten wir uns anschließend wieder auf den Weg, um bei Karden den nächsten "Federweißen" sowie einen ausgezeichneten Zwiebelkuchen zu genießen. Trotzdem haben wir erstaunlich wohlbehalten unser Tagesziel, das Weindorf Alken, erreicht.
Das wirklich schöne Weindorf Alken ist einer der ältesten Orte an der Mosel, schon 450 v. Chr. von den Kelten bewohnt. Nicht zu übersehen ist die Burg Thurant, die einen schönen Blick über Alken und das Moseltal bietet. Das anschließende gemeinsame Abendessen in einer typischen Dorfkneipe war ein genüsslicher Abschluss dieses vorletzten Reisetages.
Auf unserem letzten Teil dieser Radtour hatten wir noch einmal Gelegenheit, direkt durch die steil abfallenden Weinberge zu fahren. Es ist schon erstaunlich, was die Winzer in diesem schwierigen Gelände trotz Terrassenbauweise zu leisten haben. Allerdings sieht man inzwischen auch immer wieder Kahlstellen, was anzeigt, dass der beschwerliche Weinbau aufgegeben wurde. Die Fahrt nach Koblenz war insgesamt eine "Leichte Übung", so dass wir früher als geplant vor dem Kaiser Wilhelm Denkmal am Deutschen Eck standen. Auch für einen Blick auf die gegenüberliegende Festung Ehrenbreitstein sowie einer kleinen Besichtigungstour durch die Koblenzer Altstadt auf der Suche nach einer zünftigen Gastwirtschaft hatten wir noch genügend Zeit. Schließlich fanden wir eine richtig gute "Fress- und Saufkneipe" und ließen es uns zum Abschluss so richtig gut schmecken!
Die Rückreise nach Trier zur Abgabe unserer Leihräder sowie die anschließende Heimfahrt verlief ohne Probleme. Insgesamt und trotz des herbstlichen Wetters eine ausgesprochen angenehme Radtour, wie die folgende Bildergalerie zeigt...
PS: Unsere einhellige Meinung nach den "Erfahrungen" dieser Tour: "Unsere badischen und württemberger Weine schmecken uns leider doch besser!