Lahn-Radtour

Radtour entlang der Lahn...

Endlich mal die Lahn entlang!! Treffpunkt unserer Sommertour, diesmal mit den eigenen Rädern, war nach einer gemeinsamen Bahnfahrt (ohne nennenswerte Verspätung) die schöne Universitätsstadt Marburg. Der alte Stadtkern liegt auf einer Anhöhe, zu der man entweder nur per Aufzug (den wir natürlich nicht direkt fanden) oder durch Treppensteigen gelangen kann. Nach einm Besuch der Altstadt mit schönem Blick über die Lahn ging es anschließend in Richtung Gießen.

In Gießen haben wir uns nicht lange aufgehalten, da die Stadt aus unserer Sicht nicht viel Sehenswertes zu bieten hat. Aus diesem Grunde radelten wir zügig weiter in Richtung Wetzlar.

Wetzlar liegt in reizvolle Lage direkt im Lahntal und hat ebenfalls eine historische Altstadt mit alten Fachwerkhäusern. Besonderer Anziehungspunkt und Wahrzeichen ist der Dom. Er gehört zu den ältesten Kirchen in Deutschland, die von Katholiken und Protestanten gemeinsam genutzt wird. Sehr schön ist das Mittelschiff sowie die seitliche Kanzel. Nach einem obligatorischen schmackhaften "Wurtbrot" ging es weiter die Lahn entlang in Richtung Braunsfeld zu unserem Tagesquartier.

Der folgende Morgen begann mit einem ausgiebigen Frühstück und herrlischem Sonnenschein. Gut gelaunt radelten wir in einer reizvollen Landschaft in Richtung Limburg. Fast mühelos ging es zunächst in Richtung Stockhausen und Löhnberg. Hier fließt die Lahn weiter nach Weilburg. Weilburg präsentierte sich ebenfalls mit einer liebenswerten Altstadt und einem Barockschloss.

Von Weilburg fuhren wir in vielen "Lahnkurven" zunächst bis Aumenau, vorbei am Arfurter Felsens in Richtung Runkel. Runkel  liegt beidseitig der Lahn. Die Stadtteile sind durch eine malerische, wuchtige alte Brücke verbunden. Nach einem Besuch des alten Stadtkerns ging es dann weiter zu unserem nächsten Tagesziel, der Bischofstadt Limburg.

Nach dem "einchecken" in unserem Hotel, machten wir direkt eine ausgiebige Besichtigung der Altstadt mit einem gutem Abendessen im Gasthof "Schwarzer Adler". Am nächsten Tag stand die Besichtigung des Domes sowie die ehemalige "Residenz" der Bischofs Tebartz van Elst auf dem Programm. Der Dom, dieses eindrucksvolle Backsteingebäude hatte ich jahrelang nur von der Autobahn aus sehen können. Nun waren wir hier und hatten die Gelegenheit, dieses Gebäude und das imposante "Innenleben" in Ruhe zu genießen.

Anschließend versuchten wir auch einen Blick in die mit vielen Skandalen versehene Bischofsresidenz zu erhaschen. Leider umsonst!! Nur mit Mühe gelang uns ein Einblick in den "Luxusgarten", bestehend aus drei mit wuchtigen Jurakalksteinplatten umsäumten Rasenflächen, deren Sinn uns nicht erkennbar erschien. Deshalb machten wir uns lieber weiter auf den Weg in Richtung Bad Ems.

Über den berühmten "Leinpfad" ging es in Richtung Nassau. Der Leinpfad stammt aus der Zeit, als man die Lahn noch als gewerblichen Transportweg nutzte und Schiffe keinen Motor hatten, so dass man sie mit Seilen ans Ziel bringen musste. In Nassau, einem schönen Kurort, haben wir natürlich auch über das berühmte "nassauen" nachgedacht und die Burg Nassau bewundert.

Auf der Weiterfahrt von Nassau in Richtung Bad Ems passierte es dann. Bei einer scharfen Rechtskurve kamen wir beide, Wolfgang und ich, ins schleudern und stürzten vom Rad. Das Ergebnis waren Schmerzen in meinem linken Knie, die jedoch bis Bad Ems erträglich blieben. Erst beim Abstieg vom Rad bei der Ankunft in Bad Ems ging schlagartig garnichts mehr. Die Schmerzen waren so stark, dass wir beschlossen, vom nahegelegenen Bahnhof aus, die sofortige Heimreise anzutreten.

Die Rückfahrt per Bahn mit Zwischenstopps und umsteigen in Mainz und Mannheim waren eine einzige Katastrophe. Das Ergebnis ist ein Bänderanriss und Meniskusschaden, der leider auch nach über einem Jahr bisher keine Radtouren mehr erlaubt hat.

(Die folgende kleine Bildergalerie einfach anklicken!)