Schwarze Laber
Radtour entlang der Schwarzen Laber...
Anfang des Sommers 2018 fanden wir einen Hinweis über eine ziemlich unbekannte Radtour im Bereich der fränkischen Oberpfalz entlang der "Schwarzen Laber". Die "Schwarze Laber" ist ein fast unberührtes Flusstal, welches sich durch den Bayrischen Jura schlängelt und bei Regensburg in die Donau mündet.
Ausgangspunkt unserer Tour war die Stadt Neumarkt i.d. Oberpfalz. Mit den hier bei der Fa. Stadler ausgeliehenen Tourenräder machten wir uns nach einer Anreise mit dem eigenen Fahrzeug gegen Mittag auf den Weg in Richtung Velburg, unserem ersten Etappenziel. Nach einer ca. 2 km langen Steigung am Ende des Ortes Pilsach ging es in Richtung Laaber zur eigentlichen Quelle der "Schwarzen Laber". Die Quelle selbst befindet sich direkt in der Ortsmitte von Laaber. Über Anzenthofen und Eschertshofen ging es weiter nach Niederhofen und vorbei an den imposanten Doggerfelsen in Richtung Dietkirchen. Anschließend gelangten wir über Unterweikenhof sowie der Ortschaft Deusmauer, vorbei an alten Felsenkellern, nach Lengenfeld. Bekannt in Lengenfeld ist die berühmte "Winkler Bräu". In ihrem "Bräu Stüberl" genehmigten wir uns ein prima schmeckendes frisch gezapftes Bier. Von hier aus waren es dann nur noch wenige Minuten Fahrt bis zu unserem Etappenziel dem "Hotel zur Post" in Velburg. Nach einer Dusche ging es direkt auf zur Stadtbesichtigung. Neben unserem Hotel sind das eindrucksvolle Rathaus sowie eine mächtige Burgruine die Wahrzeichen von Velburg.
Nach einer ruhigen Nacht in einem etwas renovierungsbedürftigen Gästezimmer und einem guten Frühstück ging die Fahrt in Richtung Parsberg. Auffallend gab es jetzt viele ältere Mühlen, die auf die Bedeutung der Laber als Wasserkraftantrieb in dieser Gegend hinweisen. Deshalb wird das Tal der Schwarzen Laber auch gern das "Mühlental" genannt. Einige dieser Mühlen stammen bereits aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Vorbei an einer Reihe von kleineren Dörfern ging die Fahrt, über zum Teil schon deutlich ruppigen Schotterwegen und inmitten einer schönen Landschaft, immer in relativer Sichtweite zur Schwarzen Laber. Nach einem deutlichen Anstieg erreichten wir bei Darshofen einen wunderschönen hochgelegenen Aussichtspunkt, um anschließend in Parsberg in einem schicken Hotelrestaurant einzukehren.
Gestärkt ging die Fahrt weiter in Richtung Beratzhausen. Dieser Ort wird wegen seiner Lage auch als „Perle des Labertals" genannt. Schön anzusehen sind der Marktplatz sowie der Skulpturenpark direkt am Ufer der Schwarzen Laber.
Leider mussten wir auf einen Besuch von Beratzhausen, wegen eines "Platten" an Charlys Hinterrad, mitten in der Einöde, verzichten. Auch das vom Verleiher zur Verfügung gestellte und auch mitgeführte "Flickzeug" half uns leider nicht weiter. Der Grund war ein französisches Ventil (Sclaverand-Ventil), welches sich vermeindlich nicht mit der zum Fahrrad gehörenden Luftpumpe vertrug. Also war "Schieben" angesagt. Nach einigen Überlegungen beschlossen wir doch den nächsten Bahnhofstützpunkt Mausheim (ca. 5 km) aufzusuchen, um dann im nächst größeren Ort eine Radreparaturwerkstatt oder ggf. einen freundlichen Radfahrer zu finden, der eine entsprechende Pumpe besaß. Trotz mehrerer telefonischer Anrufe gelang es uns anschließend jedoch nicht, in dieser Gegend eine entsprechende Werkstatt auszumachen.
Insgesamt mussten wir leider feststellen, dass auf diesem in der Rad-Wander-Karte angepriesenen Radwanderweg neben wirklich "sicheren" Radwegen (Schotter) und einer klaren Beschilderung auch eine entsprechende "Infrastruktur" bei Radpannen bisher leider Mangeware ist. Als Ergebnis haben wir den letzten Teil zu unserem geplanten Tagersziel Regensburg dann mit Bahn fahren verbracht.
In Regensburg gab es, wie wir bereits während der Fahrt ermittelt hatten, direkt am Bahnhof mit "Bikeambulanz" eine Fahradreparaturwerkstatt. Nach einiger Überzeugungsarbeit, wegen der vielen anstehenden Reparaturauftäge, wurde das Rad jedoch innerhalb 1,5 Stunden wieder flott gemacht - danke dafür!! Anschließend ging die Fahrt zu unserem Etappenziel dem Hotel "Orphée" in der Altstadt von Regensburg. Allerdings hatten wir uns im dazugehörigen "Landhaus Andreasstadel", welches unmittelbar an der Donau bei der "Steinernen Brücke" gelegen ist, einquartiert. Die Zimmer sind großzügig, urgemütlich und mediterran eingerichtet. Das anschließende deftige Abendessen im "Gravenreuther", mitten in der Alststadt gelegen, rundetet diesen ereignisreichen Tag dann ab.
Am folgenden Tag stand nach einem ausgiebigen Frühstück, welches sogar aufs Zimmer gebracht wurde, eine umfangreiche Besichtigung von Regensburg mit seinem mittelalterlichen Zentrum auf dem Programm. Ausgiebig wurde dabei auch der gotische Dom St. Peter mit seinen stolzen Zwilligstürmen besichtigt. Hinzu kamen die Besichtigung des Stadtamthofes, das Alten Rathaus sowie die Altstadt mit ihren wirklich schönen Gassen. Hierzu gehörte natürlich auch ein ausgiebiger Gang direkt an der Donau entlang mit Blick auf die Stadt. Gegen Mittag trafen wir uns noch mit einer von Wolfgangs Töchtern, die ganz in der Nähe von Regensburg wohnte, zu einem gemeinsamen Mittagessen und freudigen Wiedersehen.
Am frühen Nachmittag ging es anschließend mit dem Zug wieder zurück nach Neumarkt i.d. Oberpfalz, wo wir unsere Leihräder, mit einem kritischen Hinweis zur Radpumpe, wohlbehalten zurückgaben, um dann im Auto über die nahegelegene Autobahn gemeinsam wieder heimzufahren. Leider haben wir auf Grund der "Reifenpanne" nicht die gesamte Strecke fahren können, so dass die folgende Bilderserie dieser Tour diesmal deutlich kleiner ausgefallen ist.
(Bild einfach anklicken!)