Ardèche

Eine Kanutour auf der Ardèche ist im Sommer ein ganz besonderes Erlebnis. Nicht nur, weil der Fluss in dieser Zeit von einer Vielzahl von Booten “heimgesucht” wird, sondern auch weil der Wasserstand (Niedrigwasser) an den Stromschnellen – ganz zur Freude der oftmals vielen Zuschauer eindrucksvolle “Karambolagen” und “Kentereinlagen” bietet.

Die Dordogne ist im Vergleich zur Ardèche ein äußerst gemächlicher Fluss. Zum paddeln und “Seele baumeln lassen” allerdings ideal. Bedächtig ziehen im ruhigen Wasser die am Ufer gelegenen Dörfer vorbei. Man sollte sich aber auch Zeit lassen, um die am Ufer gelegenen Orte näher kennen zu lernen. Hierzu gehören die berühmten Höhlen von Lascaux, der schön gelegene Wallfahrtsort Rocamadur oder die mittelalterliche Perle des Perigord, die Stadt Sarlat.

Die folgendende Fotogalerie gibt einen Einblick in diese schöne Tour…

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Archdeche und Dordogne

Whitehorse

Von Frankfurt ging der Flug sehr komfortabel über die Nordroute direkt nach Whitehorse, der Ausgangsstation unserer interessanten Reise in die Wildnis des Nordosten Kanadas. Übernachtung und Übernahme unserer beiden Kanus bei Eiko und Margaret Stenzig, den freundlichen Besitzern von Upnorth Adventure sowie Einkauf der notwendigen Karten bei MAC’S Fireweed Bookshop, 203 Main Street) und des Proviants in den einschlägigen Supermärkten von Whitehorse City.

Am nächsten Tag ging es von Whitehorse dann ca. 200 km über schmale Straßen zum Ufer des Quiet Lake, wo die Kanus endlich zu Wasser gelassen wurden. Von hier aus hatten wir insgesamt etwa 420 km Fahrt nach Carmacks auf einem der längsten Flußgebiete im Nordosten Kanadas vor uns. Die ersten 30 km auf dem Quiet Lake dann über den Sandy Lake in den Big Salmon River und zuletzt auf dem Yukon River.

Auf Flüssen, die im Winter von Oktober bis Mai/Juni zugefroren sind. Der größte von ihnen der Yukon River mit seiner bekannt schnellen Strömung und der vor gut 100 Jahren jede Menge Abenteurer und Goldsucher auf Mississippi-Schaufelraddampfern ins Klondike-Gebiet gebracht hat, mit der Gier nach den “Nuggets” aus den berühmtesten Goldfeldern Nordamerikas.

Vorbei an traumhaften Landschaften und jeder Menge unberührter Natur. Grünes Buschland mit Fichten und Laubbäumwäldern, wohin das Auge reicht. Vorbei am riesigen Lake Laberge sowie den gefürchteten Stromschnellen der Five Finger Rapids, die schon manchem ungeübten Kanuten das Fürchten beigebracht haben sollen. Nur rechts halten heißt dort die Devise, will man nicht von der Wucht der Wassermassen an die Felsen geschleudert werden. Kentern kann wegen der Gefahr der Unterkühlung im kalten Wasser (Temperaturen um die 5 – 7 Crad Celsius) lebensgefährlich sein. Apropo Lebensgefahr, auch die Bären in diesem Gebiet, soweit man sie zu Gesicht bekommt, können gefährlich werden. Wie man sich beim  Auftreten von Bären verhält, ist auf diesem Link zu erfahren!

Viele kleinere Flüsse ergießen sich auf der Fahrt nach Norden in den Yukon wie z.B. der Teslin oder unser Big Salmon River mit seinem legendären Lachsbestand während der Laichzeit von Mitte August bis Anfang September. Überhaupt ist hier ein Paradies für Angler.  Die wichtigsten Fischarten sind Hechte, Forellen, Äschen (Grayling) und immer wieder Lachse. Besonders schön war es, uns mit etwas Glück einige Male zur Abwechslung von diesen Köstlichkeiten zu ernähren. Wichtig ist jedoch, sich hierzu einen Angelschein bereits in Whitehorse zu besorgen.

Überhaupt ist man in dieser Wildnis, was das Essen anbelangt, ziemlich auf sich selbst gestellt. Deshalb sollte man sich auch in Whitehorse gut mit Proviant eindecken. Bis Carmacks gibt es keine vernünftige Einkaufsmöglichkeit. Trotzdem sind wir auf dieser Reise nicht verhungert. Fisch und Reispfanne gab es immer reichlich. Eins ist aber sicher, mit der täglichen Körperpflege schränkt man sich bei den Wassertemperaturen von ca. 10 Grad doch sehr ein. Es ging oft zu wie in der Schulzeit, wo Waschen und Zähneputzen auch nicht zu den wichtigsten Dingen des Lebens gehörten.

Etwas hatten wir uns schon zu Beginn der Reise vorgenommen, wenn wir in Dawson City ankommen werden. Zuerst ein “richtiges” Bier und dann ein ausgiebiges Bad im wunderbaren “Badehaus” von Dieter Reinmuth Er hat reiche Erfahrung mit dem Yukon und gibt in seinem Buch “Der Weg ist das Ziel” viele nützliche Tips über eine Kanu-Tour auf dem Yukon. In Dawson City betreibt er seit 1992 ein Hostel mit Zeltplatz.

Dawson City war auch der Endpunkt unserer Reise auf dem Yukon River. Die Stadt, die ihre Blütezeit längst hinter sich hat und in deren Umgebung die Erde von den Goldsuchern regelrecht umgepflügt wurde, lebt heute von den Heerscharen von Touristen, die im Sommer von überall angereist kommen, um die legendäre Goldgräberstadt mit ihrer besonderen Atmosphäre hautnah zu erleben.

In der Blütezeit des Goldrausches wühlten in der Umgebung von Dawson City über 30.000 Mann fieberhaft im Klondike, am Bonanza Creek und am Rabbit Creek nach Gold. Heute hat die Stadt mal gerade an die 1000 Einwohner. Trotzdem hat sie sich immer noch einen gewissen Charme erhalten. Gut Essen und ein bisschen “Gambling bei Diamond Tooth Gerties”. Besondes interessant für einen Besuch ist die kleine Han-Indianer Siedlung Moosehide Village in der Nähe von Dawson. Hier befindet sich auch das Grab von Reverend Richard Martin, einem anglikanischen Pastor und geistlichen Führer der Han, nachdem eine kleine Kapelle in Dawson City benannt ist.

Von Dawson City ging es dann mit dem Bus zurück nach Whitehorse. Zum Abschluss unternahmen wir dann noch einen interessanten Abstecher mit der White Pass-Bahn nach Skagway in Alaska. Von hier aus haben viele Goldsucher über den White Pass oder den Chilkoot Trail versucht, ins Klondike Gebiet zu kommen. Übrigens, übernachtet und vorzüglich geschlafen haben wir abschließend im “Red Door” einem “Bed and Breakfast” Hostal in einer ruhigen Wohngegend  von Whitehorse gelegen.Von dort ging es viel zu schnell mit dem Flieger über Anchorage wieder zurück nach Deutschland.

Bilder dieser Tour (bitte anklicken)

Kanutour von Whitehorse nach Dawson

Bowron Lake

Der “Bowron Lake Provincial Park” befindet sich ca. 120 km östlich der Stadt Quesnel und 650 km nordöstlich von Vancouver im Zentrum der Cariboo Mountains. Das absolute Highlight des Parks ist der 116 km lange Bowron Lake Canoe Circuit, bestehend aus elf Seen, die durch Flüsse und mit Kanus passierbaren Portagen miteinander verbunden sind. Er führt durch eine grandiose Wildnislandschaft und zählt in seiner Art sicher zu den schönsten Kanurouten der Welt.

Ausgangspunkt unserer Kanu-Tour war die “Beckers Lodge” ein wunderbar direkt am Bowron Lake gelegenes Anwesen mit Übernachtungsmöglichkeiten in bequem eingerichteten Hütten, einem guten Restaurant sowie einem schönen Campingplatz. Dieser Outfitter liefert alles, was für eine erfolgreiche Kanu-Tour nötig ist. Weitere Informationen bekommt man zur Vorbereitung direkt über das Internet auf der Homepage des Bowron Lake Parks . Auch eine Reservierung zum “Betreten” des Parks ist in der Sommerzeit unbedingt zu empfehlen! Hierzu gehört auch die rechtzeitige Buchung der Boote beim o.g. Outfitter.

Der Eingang zum Park

Im “Infocenter” des Parkes erhält man zu Beginn umfangreiche Erläuterungen, wie man sich im Park zu verhalten hat. Außerdem ist genau festgelegt, wie schwer das Gepäck sein darf, welches direkt in den Booten bis zum ca. drei km entfernten Wassereinlass mitgeführt werden darf. Hierzu ist direkt am Eingang des Infocenters eine Waage aufgestellt. Das Limit beträgt 28 kg, der Rest des Gepäcks muß selbst getragen werden. Zusätzlich wird aus Sicherheitsgründen genau festgehalten, wann man den Park betreten bzw. auch wieder verlassen hat. Wichtig sind auch deutliche Hinweise zum Verhalten gegenüber Bären. Und das ist auch notwendig. Geschichten über Bärenattacken gibt es offensichtlich immer wieder. Eine wichtige Verhaltensregel ist das Verstauen der mitgeführten Nahrungsmittel in speziellen Vorrichtungen in den im Park vorhandenen Campgrounds. Entweder man befestigt diese auf eine 3m hohen Leiter oder lagert sie in den extra vorhandenen “Bärensafes”.

Die Tour

Die gesammte Seenkette (116km) kann man im Kanu  in etwa 4 – 5 Tagen umrunden. Wir hatten es nicht ganz so eilig und waren eine Woche unterwegs. Der Einstieg in die Tour erfolgt am Kibbee Lake. Bei der Fahrt durch diesen relativ kleinen See bekommt man einen ersten Eindruck von der großartigen Landschaft in der man sich nun befindet.

Nach einer kurzen Portage am Ende des Sees erreicht man den Indianpoint Lake. Rechts und links gibt es überall an gut zugänglichen Stellen bereits ausgezeichnete Rastplätze und Campgrounds. Der Indianpoint Lake endet wiederum in einer Portage, die dann zu dem längsten See der Tour, dem Isaak Lake führt. Allerdings sind alle Portagen mit Unterstützung des mitgeführten Bootswagen gut zu bewältigen. Auf dem Isaak Lake kann man es ruhig angehen lassen und ein wenig die Seele baumeln lassen. Wir hatten während unserer ganzen Tour nur einen ausgesprochenen Regentag und haben so die wunderschöne Landschaft ausgiebig genossen.

Die Durchquerung des Isaak Lake endet ebenfalls mit einer Portage, um dann in den kleinsten See der Tour den Mc.Leary Lake zu gelangen. Nach kurzer Zeit erreicht man eine ausgedehnte schilfbewachsene Flußlandschaft. Hier ist die Fahrt mit dem Boot ein wenig schwierig und verlangt wegen der oberflächennahen Felsbrocken (deadheads) in der Fahrrinne erhöhte Aufmerksamkeit. Sehr bald befindet man sich dann im Lanezi Lake, an dem sich ebenfall eine Reihe von ausgezeichneten Rastplätzen mit phantastischer Aussicht befinden.

<< Der Bowron Lake Circuit >>

Der Lanezi Lake geht nahtlos in den Sandy Lake über. Diesen kleineren See durchquert man um nach einer Fahrt durch ein ebenfalls dicht bewachsenes Flusstal mit einer schmalen Fahrrinne in den Unna Lake zu kommen, wo sich ein großzügiger Zeltplatz mit flachem Uferstrand befindet. Von hier aus erreicht man in einem Fußmarsch die naheligenden und wirklich sehenswerten Cariboo Falls. Faßt 25 m fällt hier das Wasser des Cariboo Rivers rauschend in die Tiefe.

Die Weiterfahrt erfolgt nun auf dem Babcock Lake einem kleineren See, dem sich allerdings nach einer Portage der noch kleineren Skoi Lake anschließt. Nach einer kurzen Fahrt geht es nahtlos in den Spectacle Lake und dann in den Swan Lake, dem vorletzten See dieser wunderbaren Tour. Rechts und links gibt es wiederum zahlreiche und ausgezeichnete Rastplätze. Allerdings hatten wir auf der ganzen Tour nie den Eindruck, dass das Gebiet mit Parkbesuchern “übervölkert” ist. Auch sind alle Portagen mit Unterstützung des mitgeführten Bootswagen gut zu bewältigen.

Nach der Durchquerung des Bowron River bildet der Bowron Lake einen überaus krönenden Abschluss. Ein besonderes Erlebnis war das Auftauchen eines jungen Grizzlybären. Er schien sich allerdings nicht von den vorbeifahrenden Booten stören zu lassen. Neben einigen Moose war er jedoch das einzige größere Tier war wir auf dieser Rundtour zu Gesicht bekamen. Beeindruckt von der Landschaft und den Erlebnissen haben wir nochmals mit einem wunderbaren Blick über den Bowron Lake auf dem Campground der Beckers Lodge übernachtet um dann am nächten Tag über Quesnel wieder nach Vancouver mit dem Bus wohlbehalten zurückzukehren…

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Blick auf den Bowron Lake

Powell River

Powell River ist eine kleine Stadt an der Sunshine Coast nördlich von Vancouver. Vom zentralen Busbahnhof in Vancouver fährt man in ca. 4 – 5 Std. mit der Malaspina Coach Lines die beeindruckende Pazifikküste entlang. Vor der Stadt liegt links der wunderschön gelegener Campground: Garnetrock mit tollem Blick auf den Pazifik. Unser Outfitter: Mitchell’s Canoe, Kayak & Snowshoes direkt am Ortseingang von Powell River gelegen, bietet alles was man für diese interessante und zuweilen auch schwierige Tour braucht.

Die berühmte Powell Forest Canue Route (ca. 60 km) ist mit ihren 8 Seen und stellenweise äußerst beschwerlichen Portagen ( 5 Stück) eine der schönsten und auch anstrengensten Kanutouren in British Columbia.

Die Tour beginn man am besten am Lake Lois, wobei man auf die zum Teil aus dem Wasser ragenden Baumstümpfe und die wechselnden Winde achten muss. Der Ausgang zur Horseshoe Portage (1,7 km) ist nicht leicht zu finden. Anschließend kommt man an den Horseshoe Lake der in den anschließenden Nanton Lake mündet.

Am Ende des Nanton Lake gibt es wieder eine Portage (2,4 km) um in den angrenzenden sehr kleinen Ireland Lake zu gelangen. Dieser See wird nach kurzer Zeit durchfahren so, dass man über eine ebenfalls kleine Portage (0,8 km) an den Dodd Lake gelangt. Der Dodd Lake ist wohl der schönste See dieser Route und bietet mit seinen Ufern ein wunderschönes Panorama. Aufpassen muss man auch hier auf die häufig wechselnden Winde.

Am Ende des ca. sieben Kilometer langen Dodd Lake gelangt man über eine steil ansteigende Portage (0,7 km) in den Winsor Lake. Der Winsor Lake ist der höchst gelegene See dieser Tour. Auf dem See kann man die wilde und ursprüngliche Landschaft an seinen Ufern geniessen und sich ein wenig ausruhen. Denn an Ende des Sees liegt die letzte beschwerliche Portage ( 2,4 km) die es vor dem Eintritt in den Powell Lake zu bezwingen gilt.

Der Powell Lake ist der größte See dieser Route. Auffallend sind wieder die vielen aus dem Wasser herausragenden Baumstümpfe sowie der starke Gegenwind. Deshalb hält man sich besser immer in Ufernähe auf. Die vielen Baumstümpfe sind offensichtlich das Ergebnis der am Ende des See befindliche Staumauer mit der der See in der vergangenheit wohl aufgestaut wurde.

Insgesamt kann man diese interessante Route gut in ca. 4 bis 5 Tage zurücklegen. Zu beachten ist, dass die Orientierungszeichen stellenweise nur schwer zu finden bzw. zu lesen sind. Auch sollte man sich über die Schwierigkeiten bei den Portagen bewußt sein. Da man weitestgehend ohne Bootswagen auskommen muss (Der begehbare Untergrund läßt dies nicht oder nur unzureichend zu) ist es notwendig, dass Boot und sein gesamtes Gepäck immer wieder zu tragen!

Angelegte Campgrounds, Feuerstellen sowie Anlegeplätze und Kanu-Ständer machen dagegen dem Kanuten das Leben in dieser Wildnis etwas leichter. Die beste Reisezeit dürfte wohl zwischen Ende April und September liegen, da die höher gelegenen See sicherlich gegen später bei den Portagen Schwierigkeiten machen sollten.

Bilder von der “Powell River Forest Canoe Route”

(Bild bitte einfach anklicken)Powell Forest Canoe Route