Am Abend erreichten wir Irkutsk und verließen den Zug, um per Bus zum Abendessen in ein auf der Strecke zum ca. 60 km entfernten gelegenen Restaurant am Zielort Listwjanka einzukehren. Listwjanka liegt direkt am Baikalsee nahe der Stelle, an der die Angara aus dem Baikalsee abfließt. Der See ist der tiefste (1.741 m) und mit mehr als 25 Mio. Jahren auch der älteste Süßwassersee der Erde. Seit 1996 gehört er deshalb zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Unser Hotel, das „Krestowaja Pad“ besteht aus terassenartig angelegten Gebäuden mit sehr viel Holz – unser Zimmer war ok, jedoch hatten wir das Gefühl, dass hier (Dusche, Heizung) noch einiges zu verbessern gewesen wäre.
Der nächste Tag begann nach einem eher mittelmäßigen Frühstück mit einer ausgedehnten Schiffstour auf dem Baikalsee. Mit etwas Glück konnten wir dabei sogar einige Baikalrobben (Nerpas) beobachten. Die Fahrt ging in Ufernähe vorbei an kleinen Dörfern entlang der alten Trasse der „Transsib“ und endete in einer kleinen Bucht.
Von dort wanderten wir eine ganze Weile auf den Gleisen der „Transsib“, um zu einer Tunneldurchfahrt zu gelangen. Unser russischer „Begleiter“ Viktor informierte uns hierbei ausgiebig über den Baikalsee und die Verbindung zur „Transib“. Der Höhepunkt war dann nach unserer Rückkehr ein ausgiebiges gemeinsames Mittagessen auf unserem Schiff.
Anschließend ging es zum „Limnologischen Institut“, um noch mehr über diesen einzigartigen See, seine Lebewesen sowie seine Flora und Fauna zu erfahren. Ein besonderes Augenmerk richtete Viktor auf den sichtbaren „Schamanen-Felsen“ mitten in der Angara. Um ihn rankt sich wohl eine Legende vom alten Vater Baikal und seiner Tochter Angara.
Den weiteren freien Nachmittag verbrachten wir um auf eigene Faust, entlang des Baikalufers, die Umgebung von Listwjanka kennen zu lernen. Hier konnte man gut beobachten, wie besonders die Einheimischen bei schönem Wetter das Seeufer zur Entspannung und Freizeiterholung nutzten. Auf dem Rückweg zum Hotel gelang uns dann auch noch bei einem kurze Besuch, einen Einblick in einen örtlichen Friedhof. Der Tag endete dann mit einem gemeinsamen Abendessen in unserem Hotel.
Bildergalerie vom Baikalsee