Kasan

Nach einer Nachtfahrt erreichten wir am Morgen Kasan, die Hauptstadt der autonomen Republik Tatarstan. Pünktlich am Bahnhof abgeholt, fuhren wir zum „Hotel Nagoi“, um dort zu frühstücken.

Bei einer Stadtrundfahrt lernten wir danach eine der schönsten Städte an der Wolga kennen. Anschließend konnten wir im Hotel einchecken und fuhren zum Gelände des „Kasaner Kremls“ (UNESCO-Weltkulturerbe) mit Besichtigung der interessanten Kathedralen sowie der wunderschönen „Kul-Scharif-Moschee“, die hier in trauter Nachbarschaft stehen.

Den Abschluss bildete ein Besuch der „Baumannstraße“, die in der Nähe unseres Hotels als „Flaniermeile“ der Stadt angelegt ist. Besonders interessant, neben den vielen Kaffees und Souvenierläden, ist die „Offenbarungskathedrale“ mit ihrem backsteiernem Glockenturm. Zum Abend gab es dann mit unserer Reisegruppe ein ausgiebiges Abendessen mit tatarischen Spezialitäten in unserem Hotel.

Am folgenden Tag besuchten wir nach einem schönen Frühstück das „Raifa-Kloster“, das ca. 30 km von Kasan entfernt, inmitten eines Naturschutzgebietes liegt. Dort hatten wir Gelegenheit, die Klosteranlagen sowie die im Innern äußerst prunkvolle Kathedrale mit der „Gottesmutterikone Georgiens“ zu besichtigen.

Der Abschluss des Vormittages bildete ein exellentes tatarisches Mittagessen in einem noblen Restaurant mit Vorführung eines Videos über die touristischen „Vorzüge“ der Republik Tatarstan.

Am Nachmittag ging es per Bus auf die Insel „Swijaschskiji“ – eine historische Festung, die im Jahre 1551 von Iwan dem Schrecklichen gegründet wurde. Zehn Jahre später wurde die „Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale“ erbaut. Nach der Revolution von 1917 fiel „Swijaschskiji“ als einer der ersten Orte den Repressionen des Sowjetregimes zum Opfer. Die vorhandenen Klöster wurden aufgelöst und in Haftlager (Gulag) verwandelt, später dann in psychiatrische Anstalten.

Leider spielte hier das Wetter nicht mit und es begann zu regnen. Natürlich hatten wir unsere vorhandenen Regenbekleidung dummerweise nicht mitgenommen und wurden deshalb ziemlich nass. Unsere freundliche Aufforderung an den örtlichen Führer zum vorzeitigen Abbruch wurde dann auch sofort repektiert.

Am Abend erfolgte pünktlich die Weiterfahrt mit der „Transsib“ in Richtung Jekaterinburg. Leider hatten wir das Pech einen sehr alten Reisewagen von 1954 zu bekommen, in dem die Fenster undicht waren und es so in der Nacht hineinregnete. Wir hatten noch Glück, bei anderen Mitreisenden stand das Wasser am Morgen sogar im Abteil. Nur der Samowar in unserem Wagen funktionierte hervorragend!

Über die vorhandenen Sanitäreinrichtung schweigen wir hier lieber!! Die Toiletten (unsauber) wurden eine halbe Stunde vor und nach jedem Bahnhof geschlossen, um keinen „Durchfall“ auf den Gleisen liegen zu haben. Waschen reduzierte sich angesichts der kleinen Waschbecken auf ein Minimalprogramm. Toilettenpapier war jedoch immer vorhanden. Insgesamt sorgte eine Prowodnik/za (Schaffner/innen) für Ordnung, Sauberkeit und heißes Wasser in jedem Wagen.

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